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Damit das Gift kein Genussmittel bleibt

14.07.2023 #Klinik für Innere Medizin St. Josefs-Hospital

Dr. med. Martin Bischopink klärt im St. Josefs-Hospital Lennestadt Schüler über die Gefahren des Rauchens auf. Seine Worte sind eindringlich.

Mehrmals täglich ein Gemisch aus radioaktivem Polonium, ätzendem Ammoniak, den beiden auch in Rattengift verwendeten Substanzen Arsen und Blausäure sowie dem im Benzin enthaltenen Benzol zu sich nehmen: Das klingt nicht sehr verlockend. Aber rund ein Viertel der Menschen in Deutschland macht genau das – häufig bereits seit vielen Jahren. Denn alle diese Stoffe sind, neben rund 5000 anderen, in Zigaretten enthalten, ein wahrer Giftcocktail. Das verdeutlichte jetzt Dr. med. Martin Bischopink, Lungenfacharzt und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am St. Josefs-Hospital Lennestadt einer Gruppe von Schülern der Lessing-Realschule Grevenbrück in Begleitung ihres Biologielehrers und Konrektors Dr. Jörg Breuer.

„Rauchen? Voll daneben“: Der Titel war gleichzeitig die Kernbotschaft des Vortrags vor der Gruppe von Achtklässlerinnen und Achtklässlern. Und Dr. Bischopink hatte harte Fakten mitgebracht. „In Deutschland sterben jährlich rund 140.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Das entspricht in etwa dem täglichen Absturz eines Jumbojets mit 383 Passagieren“; führte der Lungenfacharzt aus. Schon eine einzige Zigarette könne die Lebensdauer um 28,6 Minuten verkürzen: „Raucher verlieren im Schnitt zehn Jahre ihres Lebens.“

Von Lungenkrebs und COPD

Eine der bekanntesten Krankheiten, die mit dem regelmäßigen Zigaretten-Konsum einhergeht, ist der Lungenkrebs: „Das Risiko, an einem Bonchialkarzinom zu erkranken, nimmt zu, je früher man mit dem Rauchen beginnt“, so der Chefarzt. Auch die chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD) hat ihren Ursprung zumeist im Nikotin-Konsum: „Rund 90 Prozent der bundesweit mehr als sechs Millionen Menschen mit einer COPD rauchen oder haben geraucht.“ Und die unheilbare Erkrankung kann dramatische Folgen haben: COPD gilt mittlerweile weltweit als dritthäufigste Todesursache –noch vor dem Lungenkrebs. „Die wichtigste Maßnahme, um eine COPD-Erkrankung zu verhindern, ist der komplette Verzicht auf Zigaretten.“
Allerdings stehen noch weitere Krankheiten im unmittelbaren Zusammenhang mit den gefährlichen Glimmstengeln: unter anderem Lungenfibrose, Lungenemphysem, Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs – darüber hinaus macht Nikotin bekanntermaßen süchtig, wie Dr. Bischopink erklärte: „Nikotin gelangt in sieben Sekunden ins Gehirn. Dort wird das Belohnungszentrum stimuliert, das Glückshormon Dopamin wird ausgeschüttet. Der Raucher gelangt in einen Zustand des Glücks, den er immer wieder erreichen will.“ Was folgt, ist der Griff zur nächsten Zigarette, bis hin zur Abhängigkeit. „Durch regelmäßiges Rauchen werden mehr Nikotin-Rezeptoren gebildet, die gesättigt werden möchten. Also braucht der Körper immer mehr Nikotin.“

Die Folgen des Rauchens stellte Dr. Bischopink auch mithilfe von Bildmaterial dar. Und die Fotos von Raucherlungen oder die Videoaufnahme einer Untersuchung der Bronchien rief bei der ein oder anderen Person im Raum sichtliches Unbehagen hervor. Der Mediziner appellierte: „Natürlich helfen wir Menschen mit Lungenerkrankungen gern, aber es ist doch viel besser, wenn es erst gar nicht dazu kommen muss.“

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